Rede zur Verabschiedung der Waghäuseler Klimaschutzziele und Beschluss des Energieplans und zur Maßnahmenkonkretisierung
Bezug: TOP 6 und 7 der Sitzung des Gemeinderats am 24.07.2023 zu finden als pdf-Datei unter https://waghaeusel.more-rubin1.de/meeting.php?id=2023-GR-146
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In Deutschland ist die Versorgungssicherheit zusammen mit der Wirtschaftlichkeit und der Umweltverträglichkeit der Energieversorgung eines der zentralen energiepolitischen Ziele. Denn eine Industrienation wie Deutschland braucht rund um die Uhr zuverlässige Energie.
(BPlan "Schwimmende PV-Anlage Wiesentaler Baggersee" – Begründung mit Umweltbericht, Vorentwurf, 21.06.2023)
Dieses Zitat zeigt, was an den geplanten energiepolitischen Zielen nicht stimmt. Dies betrifft das ganze Land und Waghäusel. Mit Solarthermie, Photovoltaik und Wind ist keine Versorgungssicherheit zu erreichen und wirtschaftlich ist sie auch nicht, da absolut nicht günstig. Und durch den großen Flächenverbrauch mit Umnutzung von landwirtschaftlichen oder anderen Grünflächen und der Waldrodung, auch in Naturschutzgebieten für Wind- und Solaranlagen, klappt das auch mit der Umweltverträglichkeit nicht.
Und dass die Gemeinde nach der eindeutigen Ablehnung der Tiefengeothermie durch die Bürger im Bürgerentscheid weiterhin auf diese Nutzung setzt, ist ein Schlag ins Gesicht der Waghäuseler. Es ist mehr als deutlich, dass die Bürger in der Abstimmung nicht nur gegen die Förderung auf städtischen Grundstücken gestimmt haben. Sie lehnen die Tiefengeothermie grundsätzlich ab. Der Bürgerwille ist zu berücksichtigen und nicht durch die Hintertüre einzuführen. Doch mehr dazu im nächsten Tagesordnungspunkt.
Wer wachen Auges und Sinnes ist, und sich nicht durch das Narrativ, oder auch die Ideologie, des menschengemachten Klimawandels blenden lässt, stellt fest, dass sich die Wissenschaftler absolut nicht einig zu diesem Thema sind. So haben beispielsweise weltweit bisher 1.500 Wissenschaftler die Weltklimadeklaration "There is no climate emergency" 1 unterschrieben. Darunter auch aus Deutschland der Präsident und der Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE).
Das Klima hat sich schon immer geändert und wird es auch weiterhin tun. Und als Ausgangstemperatur für den Klimawandel das Ende der kleinen Eiszeit zu nehmen, ist eigentlich dreist.
Übrigens wird das ganze Thema in anderen Ländern recht entspannt gesehen. Nur Deutschland meint mal wieder, alles besser zu wissen.
Und da es dieses Jahr mit dem Klimawandel, sprich mit den horrenden Temperaturen nicht so richtig klappt, es ist derzeit ordentlich bewölkt und kühl, muss halt eine weltweite Krise herbeigeredet werden, damit die Menschen weiterhin in Angst und Schrecken gehalten werden können und an die Notwendigkeit einer Transformation der Gesellschaft glauben, die sie am Ende ihrer Freiheit und ihres Vermögens und Besitzes beraubt.
Schon jetzt befindet sich durch diese irrsinnige Energiepolitik unser Land in einer Rezession – Firmen die können verlassen das Land, genauso wie jährlich rund 200.000 gut ausgebildete Fachkräfte, die in Deutschland keine Zukunft mehr sehen. Arbeitsplätze gehen verloren, die Kaufkraft sinkt, die Energiepreise steigen oder bleiben hoch, und viele Menschen können diese Energiezwangsmaßnahmen nicht zahlen. Sie müssen ihre Immobilie, für die viele ihr Leben lang verzichtet haben, damit sie im Alter eine Absicherung haben wollten, verkaufen.
Ach ja, eine Gruppe Ideologen hält den CO2-neutralen Atomstrom ja für so grundauf böse, dass die deutschen Kernkraftwerke unbedingt abgeschaltet werden mussten, ohne eine sinnvolle und funktionierende Alternative zu haben, die den Menschen Energie- und Preissicherheit bietet.
So haben die fünf Blöcke der baden-wüttembergischen AKWs 2/3 des Strombedarfs von Baden-Württemberg gedeckt und die Energie ist 90% des Jahres sicher und gleichmäßig zur Verfügung gestanden. Die fehlenden 10% waren Wartungs- und Austauscharbeiten geschuldet.
Jetzt sind die deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet und wir müssen meist Kernenergie aus dem Ausland zukaufen. Seit die beiden letzten Blöcke vom Netz gingen, muss die Hälfte des Stroms für Baden-Württemberg aus dem Ausland importiert werden. Deutschland hat sich mit seiner Energieversorgung in die Abhängigkeit anderer Länder begeben. – Tolle Leistung!
Im Vergleich zu den AKWs steht bei der Flatterstromenergiequelle Wind pro Windrad nur ca. 20% des Jahres zur Verfügung. Und bei Photovoltaik geht nachts schon mal garnichts und im Winter, wenn die Energie am meisten benötigt wird, ist durch den niedrigen Sonnenstand und die kürzeren Tage auch nicht viel zu erwarten.
Wie sollen da die ganzen Wärmepumpen und E-Autos funktionieren?
Nach der linken Logik bleibt also, Dächer mit Photovoltaik zupflastern, Landwirtschafts- und Grünflächen vermehrt zu nutzen und Wälder zu roden.
Sollen wir hier auch Verhältnisse wie in Sachsen und Sachsen-Anhalt bekommen, dass, egal wohin man sieht, man immer auf Windräder schaut? Ist es erstrebenswert, dass wenn man in die Natur will, man blauschimmernde Flächen statt sattem Grün sieht?
Die Flächen in Deutschland sind für die Naherholung und die Landwirtschaft viel zu wichtig, als dass sie für die verfehlte Energiepolitik genutzt werden dürfen.
Die Inflation und die dadurch steigenden Energiepreise wirken sich schon jetzt auf den Bausektor aus, Die Kosten für die Konzerne haben sich verdreifacht. Der Windpark-Bau wird unrentabel. So hat Vattenfall nun den Bau des britischen Offshore-Windparks Norfolk Boreas gestoppt. Weitere können folgen. Die Energiewende steht auf der Kippe. 2
Noch zwei Anmerkungen zum Schluss: Wenn durch diese Energiepolitik die Wirtschaft zusammengebrochen ist, die Bevölkerung verarmt und kein Geld mehr vorhanden ist, um die benötigten Lebensmittel zu importieren, wie soll die Bevölkerung ernährt werden? Die deutsche Landwirtschaft kann es schon jetzt nicht mehr.
Wenn CO2 der große Klimakiller und so schädlich für die Natur ist, warum wird dann eben dieses Gas in Gewächshäuser zum Pflanzenwachstum geblasen?
Daher lehnen wir die Klimapolitik als solches und diesen Energieplan, der mit der Tiefengeothermie noch ein Affront gegen die Bürger enthält, ab.
Ruth Rickersfeld
Stadträtin
Quellen:
1 https://clintel.org/world-climate-declaration/
2 https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023/energiewende-windparks-scheitern/